Nicht wenige Freiberufler, die für gewöhnlich im Home Office arbeiten, stehen nach mehreren Monaten vor einem Motivationsproblem. Oft liegt es daran, dass man keinen Kontakt zu anderen Kollegen hat, wie es in einem normalen Büro der Fall wäre, sondern zu Hause ganz auf sich alleine gestellt ist. Für jeden, der trotzdem weiterhin selbstbestimmt und flexibel arbeitet, dabei jedoch nicht auf die Gesellschaft von Kollegen verzichten möchte, ist ein Coworking Space ideal. Gemeinschaftsbüros sind jedoch viel mehr als nur große Räume, in denen jeder seiner Arbeit nachgeht – oft ergeben sich daraus auch berufliche Vorteile.

Arbeiten in Coworking Spaces – welche Vorteile haben Freelancer?

Sicherlich kann man sich als Freiberufler ein eigenes Büro anmieten – allerdings sind die Kosten dafür häufig viel zu hoch. Insbesondere dann, wenn es sich um einen zentralen Standort handelt, muss man oft tief dafür in die Tasche greifen, denn auch für eine umfassende Einrichtung muss gesorgt sein. Bei einem Coworking Space ist dies anders: Hier kann man sozusagen in fix und fertig eingerichtete Büroräume „einziehen“, die vorhandene technische Infrastruktur nutzen und direkt mit der Arbeit beginnen.

Für Freelancer ist es besonders wichtig, das Privatleben vom Arbeitsplatz zu trennen – das gelingt mit einem Coworking Space besonders gut. Darüber hinaus ergibt sich bei der Arbeit in der Nähe von anderen Menschen oft die große Chance, sein berufliches Netzwerk um wertvolle Kontakte zu erweitern. In vielen gemeinschaftlichen Büros treffen sich Coworker aus den verschiedensten Branchen. Nicht selten ergeben sich daraus Optionen für eine Zusammenarbeit – und wer weiß, vielleicht entwickelt man sogar irgendwann eine große gemeinsame Geschäftsidee?

Selbstverständlich ist die Gesellschaft von anderen Menschen aus einem ähnlichen Fachbereich oft auch hilfreich, um eigene berufliche Hürden zu meistern: Gibt es Probleme bei Projekten oder mit speziellen Themen, ist es hilfreich, wenn man kurzfristig jemand um Rat fragen kann, der sich damit auskennt.

In Coworking Spaces sind längst nicht mehr nur Freelancer tätig, sondern häufig auch junge Startup-Unternehmen untergebracht. Das hat auch seinen guten Grund, denn Unternehmen, die noch am Anfang stehen und Geld sparen möchten, greifen lieber auf einen preiswerteren Coworking Space zurück als auf ein eigenes Büro – auch für Freiberufler ist dies ein Mitgrund, sich für ein Gemeinschaftsbüro zu entscheiden.

Mehr Produktivität durch die Arbeit im Coworking Space

Arbeitet man als Freiberufler in einem Coworking Space, bemerkt man in der Regel relativ schnell, dass man durch die räumliche Trennung von Arbeit und Privatleben oft viel motivierter und produktiver arbeitet – schließlich möchte man seine Aufgaben schnell erledigen, um früher in den Feierabend starten zu können. Viele Freiberufler klagen zudem darüber, sich zu Hause nicht richtig konzentrieren zu können, weil es stets irgendetwas gibt, das von der Arbeit ablenkt. Dieses Problem gibt es in Coworking Spaces nicht, denn hier konzentriert sich jeder vor allem auf seine Arbeit – somit arbeitet man produktiver, häufig schneller und damit auch zeitsparender.

Gibt es einmal eine kreative Tiefphase oder einen gedanklichen „Black-Out“, dann kann es eine große Hilfe sein, sich mit anderen Menschen austauschen zu können. Auf diese Weise erhält man im besten Fall neue Ideen, die die Motivation fördern und neue Impulse für die Arbeit geben.

Natürlich muss man sich im Gemeinschaftsbüro auch etwas anpassen: Telefonate gehören für die meisten Geschäftsleute zum Alltag, allerdings sollten es nicht zu viele sein, denn dadurch könnten sich die anderen Menschen im Raum gestört fühlen. Der geringe Geräuschpegel, welcher für gewöhnlich in einem Coworking Space herrscht, trägt ebenfalls zur Konzentration bei und erleichtert vielen Freiberuflern die Arbeit enorm.
Selbstverständlich ist auch die Miete für einen Arbeitsplatz in einem Coworking Space nicht kostenlos, allerdings in der Regel deutlich günstiger als bei kompletten Büroräumen.

Gerade für Freiberufler ist es häufig wichtig, günstige Lösungen zu finden, die dennoch für mehr Effizienz sorgen. Coworking bietet die Chance, an einem zentralen Standort zu starten, ohne dafür ein Vermögen ausgeben zu müssen. Während Büroräume nicht selten pro Monat einen vierstelligen Mietbetrag erfordern, sind Coworking Spaces meistens viel preiswerter – und dennoch hat man die Möglichkeit, Geschäftspartner in den Räumlichkeiten zu empfangen, denn häufig stehen auch Meetingräume bereit. All diese Aspekte, vor allem jedoch der finanzielle Vorteil, ist für die ersten Monate als Freiberufler oft ein wichtiger Faktor, doch auch junge Startups profitieren davon und sollten diese Chance nutzen.