Coworking ist Gemeinschaftssache. In einem Coworking Space sitzen viele sehr individuelle Persönlichkeiten, kleine Unternehmen und Start-Ups beieinander. Schweigend wie im herkömmlichen Gemeinschaftsbüro läuft das nicht ab, vielmehr setzt ein Coworking Space auf die lebendige Community, den Wissensaustausch und die gelebte Vernetzung. Doch wie funktioniert das im Alltag und wie kann jeder Coworker selbst Einfluss auf das positive Arbeitsklima im Space nehmen? Diese 5 Tricks erweisen sich dabei bestimmt als hilfreich!

Wie lauten die Grundregeln?

Jeder Coworking Space hat einige wichtige Grundregeln. Diese hängen meist gut sichtbar aus und werden jedem neuen Mitglied im Space zu Beginn in die Hand gedrückt. Sie sind außerdem auch online auf der Webseite des Coworking Space zu finden. Es handelt sich meist nur um Kleinigkeiten, die zu beachten sind, damit alle sich im Gemeinschaftsbüro wohl fühlen.

Beispielsweise müssen Kaffeetassen in die Küche zurückgebracht oder in die Spülmaschine gestellt werden, die Milch kommt abends in den Kühlschrank, wenn der letzte Coworker nach Hause geht, und falls etwas kaputtgeht, wird der Coworking-Betreiber umgehend informiert. Diese Kleinigkeiten sollten in jedem Fall eingehalten werden und falls etwas unklar ist, sollten der Betreiber oder ein anderes langfristiges Mitglied des Spaces gefragt werden. Denn vieles ist auch einfach Gewohnheit geworden.

Teilnahme an interessanten Events

Die meisten Coworking Spaces richten gemeinsame Events aus. Es besteht keinerlei Pflicht oder unterschwelliger Zwang, an ihnen teilzunehmen. Allerdings sind Coworker, die an absolut gar nichts teilnehmen wollen, nicht gern gesehen, denn es geht schließlich um die Gemeinschaft. Am besten lässt man sich gleich zu Beginn zeigen, wo der Event-Kalender zu finden ist, und entscheidet sich für einige interessante Angebote.

Vielleicht hat man ja etwas beizutragen und kann sich auf diese Weise gleich ins Community-Leben einbringen. Tipp: Gerade jüngere Coworking Spaces sind dankbar für jeden, der etwas über seinen Beruf erzählen und praktische Tipps und Wissen weitergeben will. Es spricht also nichts dagegen, selber ein Event anzubieten, nachdem man ein Gespür dafür entwickelt hat, wie solche Events inhaltlich aufgebaut werden.

Ansprechen erlaubt!

Den typischen „Neuen“ gibt es in einem guten Coworking Space nicht. Niemand muss sich erst hocharbeiten, alle sind gleichberechtigt – von Anfang an. Jeder im Coworking Space ist ein ausgewiesener Profi, der wertvolle Inhalte beizutragen hat. So zumindest verstehen sich die meisten Coworker untereinander. Das bedeutet, dass sie sich über Neuzugänge freuen und sicherlich bei nächster Gelegenheit auf die Neuen zugehen werden, die neuen Mitglieder dürfen die alten aber auch ansprechen.

Natürlich sind alle zur Arbeit hier, doch in der Mittagspause kann man sich zu jedem dazusetzen und braucht keine sozialen Dynamiken wie in einem Unternehmen oder in einer Abteilung zu berücksichtigen. Wenn man also ein interessantes Gespräch überhört oder ein Mitglied ausfindig gemacht hat, das spannende Kompetenzen mitbringt, dann kann man davon ausgehen, dass das Gespräch erwünscht ist.

Andere Coworker unterstützen

Apropos Gespräch: es lässt sich nicht vermeiden, im Großraumbüro vieles aus dem Berufsalltag der anderen Coworker mitzubekommen. Das lenkt zwar manchmal ab, andererseits bietet das die Möglichkeit, den anderen Coworkern stellenweise Unterstützung anzubieten, wenn man heraushört, dass man ihnen helfen kann. Kleine Leistungen wie die Einrichtung eines Computers oder die Beantwortung einer fachlichen Frage lassen sich die Coworker untereinander oft gar nicht vergüten – und man kann sich sicher sein, von den anderen Coworkern bei Bedarf unkompliziert Hilfe zurückzubekommen.

Gemeinschaftsgegenstände benutzen

Im Coworking Space wird es sicherlich auch Gemeinschaftsmaterialien geben. Druckerpapier, Kugelschreiber, Zucker, das Flipchart… diese stehen grundsätzlich allen zur Verfügung, doch jeder sollte auch pfleglich mit ihnen umgehen und das Angebot nicht überstrapazieren. Es ist beispielsweise vollkommen in Ordnung, sich pro Kaffee so viel Zucker zu nehmen, wie man braucht – mit nach Hause nehmen, weil man gerade selber keinen mehr hat, ohne am nächsten Tag zumindest neuen Zucker für den Space mitzubringen, wäre nicht in Ordnung.

Falls man als kleines Unternehmen oder für ein Meeting mal mehr Gemeinschaftsgüter verbrauchen wird, wäre es sicher nicht schlecht, das vorher mit den Coworking-Betreibern abzuklären und zu fragen, ob man diese Kosten zusätzlich tragen soll.